APA: TANNER ordnet bessere Freizeit-Regelungen für Soldaten im Einsatz an

Streitkräftekommandant Reissner gewährte Soldaten nach Ausbruch der Pandemie nur mehr zwei Freizeit-Tage im Monat

Wien (APA) - Bundesheer-Soldaten, die sich im Inlandseinsatz befinden, mussten im Zuge der Coronakrise eine enorme Einschränkung ihrer Freizeit hinnehmen. Streitkräftekommandant Franz Reissner hatte verfügt, dass sie nur mehr zwei freie Tage im Monat haben statt wie bisher mindestens sechs. Das hatte zufolge, dass viele Soldaten wochenlang nicht bei ihren Familien waren.


 Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) greift nun durch und ändert das. Wie die APA von einem hohen Beamten des Ministeriums am Freitag erfuhr, hat Tanner die Streitkräfte beauftragt, für den laufenden Assistenzeinsatz und den bevorstehenden Milizeinsatz eine adäquate Regelung zur Erholung der Soldaten sicherzustellen. Als konkreter Vorschlag steht im Raum ein Modell mit drei Tagen Dienst und einem freien Tag oder sechs Tage Dienst und zwei Tage ohne dienstliche Inanspruchnahme.

  Vor der Coronakrise war die Dienstzeit im Assistenzeinsatz so geregelt, dass Soldaten nach sechs Tagen Dienst zwei Tage Bereitschaft hatten und in dieser Zeit heimfahren konnten. Nach Ausbruch der Covid-Pandemie wurde diese Freizeit durch Reissner kurzfristig komplett gestrichen, damit Corona-Ansteckungen verhindert werden. Später wurde nachgebessert und den Soldaten wurden innerhalb eines Monats zwei freie Tage gewährt. Unter den Soldaten sorgte das für immer mehr Unmut, auch bei der parlamentarischen Bundesheerkommission häufen sich die diesbezüglichen Beschwerden.

  Das Streitkräftekommando argumentierte die Regelungen gegenüber der APA mit dem Schutz vor Covid.

08052020